Der „Saubräu“ wird 1550 zum ersten mal als Brauhaus schriftlich erwähnt. Er war in der sogenannten Schmiedgasse (heute Adlzreiterstraße). Da dort auch der Schweinemarkt stattfand wurde der Platz im Volksmund Saumarkt genannt und das Brauhaus „Saubräu“. 1887 kaufte Brauereibesitzer Johann Auer das Gebäude mit den Gewerberechten. Während der Räterepublik fanden hier Veranstaltungen von unterschiedlichen Organisationen statt, u.a. vom Soldatenrat am 15.3.1919 . Ob es sich bei dem „Herr Graf aus München“ um Oskar Maria Graf handelte, konnten wir nicht ermitteln.Wahrscheinlicher ist aber Otto Graf (war 1919 in der KPD, später SPD) gemeint. Der Saubräu war aber auch Quartier der weißen Truppen, sowohl beim Bürgerputsch am 13.4.1919, als auch bei der Niederschlagung am 1./2.5.1919. Trotzdem fand am 8.11.1919 die „Revolutions-Jahresfeier“ im Saubräu statt (vgl. S. ??). Auch in den 1920er Jahren fanden hier Veranstaltungen der KPD statt.
Das Gebäude ist bis heute erhalten. Im ehemaligen Saubräu sind heute zwei unterschiedliche Gaststätten: Das Burgerrestaurant „Hans im Glück“ und der „Johann Auer“.
Bild: Auer´s Schankwirtschaft zum Saubräu (Ludwigsplatz / Färberstraße) ca. 1910 (Bildquelle: Stadtarchiv Rosenheim, F 3697)
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Anzeige: Anzeige zur Revolutions Jahresfeier, aus dem Rosenheimer Anzeiger vom 08.11.1919
Das Gebäude heute (Sep 2018):