Marienbad

Das Marienbad wurde 1867 als Badeanstalt an der Haustätter Straße 22 (später 28) errichtet. 1898 ließ der neue Besitzer des Marienbades, der Gastwirt Johann Albrecht, einige bauliche Veränderungen vornehmen und führte das Marienbad nur noch als Gastwirtschaft ohne Bade- und Hotelbetrieb. Während der Rätezeit fanden dort zahlreiche Veranstaltungen statt (z.B. mit Anita Augspurg am 11.1.1919. Am 4.4.1919 gibt die Partei bekannt, im Marienbad ein Büro eröffnet zu haben . Auch Göpferts beschreibt bei einer späteren (19.5.1919) Aussage vor dem Amtsgericht Rosenheim das Marienbad „Anschließend an diese Versammlung [vom 5.4.1919 ] wurde im Lokal der Kommunisten im Marienbade (…) eine geschlossene Versammlung abgehalten, in welcher Kopp eine Liste verlas mit den Namen, die als Geiseln verhaftet werden müssten, was bereits von den Kommunisten beschlossen sei (…)“ (StAnw 15617). Spätestens 1922 wurde die Gaststätte geschlossen und der Einbau von Büro- und Lagerräumen in den ehemaligen Gastlokalitäten beantragt. In der NS-Zeit wurde die Haustätter Straße in Göringstraße umbenannt, da Hermann Göring am 12.1.1893 während eines Kuraufenthalts seiner Mutter im Marienbad geboren wurde. Im Dezember 1965 wurde die Haustätter Straße in die Heilig-Geist-Straße eingeschlossen und das ehemalige Marienbad erhielt die Hausnummer 58. Das Gebäude ist bis heute erhalten.

 

Bilder:

Das Marienbad um ca. 1900 Bildquelle: Stadtarchiv Rosenheim NGL 148:

3270http://217.72.222.62/zvimg.FAU?sid=20589B4C&DM=1&qpos=195411&ipos=1&erg=A&hst=1&rpos=stadtarchiv.jpg

Das früheres Marienbad um ca. 1930: Stadtarchiv Rosenheim F 3270

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Das Gebäude heute (Sep 2018):