„Hier Revolution? Wer dort?“ Gustav Landauer und die bayerische Revolution 1918/19 (Vortrag)

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Datum/Zeit
Date(s) - 04/05/2019
19:00 - 21:00

Veranstaltungsort
Bildungswerk Rosenheim

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Sa., 04.05.18 – 19.00 Uhr – Vortrag:

Hier Revolution? Wer dort?“ Gustav Landauer und die bayerische Revolution 1918/19

Referent: Dr. Siegbert Wolf (Frankfurt/Main)

Gustav Landauer gehört bis heute zu den bedeutendsten Anarchisten im deutschsprachigen Raum. Sein Denken und Handeln war von den Werten der Freiheit, sozialen Gerechtigkeit und Emanzipation bestimmt. Als Literaturkritiker, Übersetzer, Autor, Redner und Essayist, als libertärer Sozialist und jüdischer Kulturphilosoph, genoss er hohes Ansehen. Während der Revolution engagierte Landauer sich für eine freiheitliche Umgestaltung der Gesellschaft. Anfang Mai 1919 wurde er im Zuge der Niederschlagung der Revolution brutal ermordet.
Der Referent Dr. Siegbert Wolf, Historiker und Publizist, ist Herausgeber zahlreicher Bücher u.a. der „Ausgewählten Schriften“ Gustav Landauers.

Ort: Bildungswerk, Pettenkoferstr. 5, Rosenheim

Veranstalter: Geschichtswerkstatt Rosenheim, infogruppe Rosenheim, Kurt Eisner Verein.

Langversion:

Sa., 4.5.19 – 19 Uhr:

Hier Revolution? Wer dort?“ Gustav Landauer und die bayerische Revolution 1918/19 (Vortrag)

Referent: Dr. Siegbert Wolf (Frankfurt/Main) | Bildungswerk, Pettenkoferstr. 5, Rosenheim

Gustav Landauer gehört, neben Erich Mühsam, bis heute zu den bedeutendsten Anarchisten im deutschsprachigen Raum. Sein Denken und Handeln war maßgeblich von den Werten der Freiheit, sozialen Gerechtigkeit und Emanzipation bestimmt. Als Literaturkritiker, Übersetzer, Roman- und Novellenautor, Vortragsredner und Essayist, als libertärer Sozialist und jüdischer Kulturphilosoph, genoss Gustav Landauer hohes Ansehen. Er agierte als (Anti-)Politiker, Kultur- und Sprachkritiker sowie Initiator zahlreicher anarchistischer Projekte. Seine ausformulierte Konzeption eines libertären und föderativen Sozialismus – Stichwort: kommunitärer Anarchismus – gehört in das Zentrum seines Denkens und Handelns.

Die revolutionäre Umwälzung im November 1918 wurde von Gustav Landauer ausdrücklich begrüßt. Kurt Eisner, erster Ministerpräsident der neuen bayerischen Republik („Freistaat Bayern“), bat ihn, „durch rednerische Betätigung an der Umbildung der Seelen mit(zu)arbeiten.“ Während der Revolution von 1918/19 engagierte sich Landauer von München aus für eine freiheitliche Umgestaltung der Gesellschaft. Dort wirkte er als treibende Kraft in den bedeutenden Rätegremien. Unablässig warb er für ein föderatives und dezentrales Rätesystem. Während der ersten bayerischen Räterepublik im April 1919 agierte er als „Volksbeauftragter für Volksaufklärung“, sprich: Kulturminister. Anfang Mai 1919 wurde er im Zuge der Niederschlagung der Revolution brutal ermordet.

Der Referent: Dr. Siegbert Wolf (Frankfurt)
Siegbert Wolf, geb. 1954, Dr. phil., Historiker und Publizist in Frankfurt am Main, Vorstandsmitglied der Martin Buber-Gesellschaft. Zahlreiche Bücher u.a. über Judentum, Gustav Landauer, Martin Buber, Hannah Arendt, Jean Améry sowie zur Frankfurter Stadtgeschichte: Hrsg.: Jüdisches Städtebild Frankfurt am Main (1996). Seit 2008 Herausgeber der *„Ausgewählten Schriften“ Gustav Landauers*im Verlag „Edition AV“ (Lich/Hessen). Zuletzt Bd. 14: „Ein Weg zur Befreiung der Arbeiter-Klasse“. Gustav Landauer und die Genossenschaften (2018). E-Mail: SiegbertWolf@web.de

Der Vortrag ist eine Veranstaltung der Geschichtswerkstatt Rosenheim in Kooperation mit der infogruppe rosenheim und dem Kurt Eisner Verein. Die Veranstaltung beginnt um 19:00 Uhr, der Eintritt ist frei.

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